S-Hydraulik
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Hinweise

Schlauchanleitung

Diese Beschreibung soll hilfreiche Informationen und Ratschläge bezüglich der richtigen Auswahl, Verarbeitung und Wartung der Schlauchleitungen geben und damit eine hohe Lebensdauer im Betrieb sicherstellen.

Sollten Sie Fragen haben oder eine komptente Beratung wünschen, rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns. Wir beraten Sie gern!

Auswahl der Schlauchleitung

Handhabung und Lagerung

  • Umgebung – Temperatur – Feuchtigkeit
  • Sonnenschein und Regen
  • Sauerstoff und Ozon
  • Öle, Lösungen, Dämpfe

Schlauch-DN und Durchflußmenge

Schlauchverlegung

  • Länge der Schlauchleitung
  • Mindestbiegeradius

Druck

  • Hydraulikflüssigkeit 
  • Temperatur
  • Anschlußarten

 
Auswahl der Schlauchleitung

Die SAE J1273 sagt eindeutig aus “…Armaturen eines Produzenten sind nicht generell kompatibel mit dem Schlauch eines anderen Herstellers.”

Referenznormen: ISO 17165-2, SAE J1273,EN 982.
Per Definition ist eine “Schlauchleitung” ein Hydraulikschlauch mit Armaturen und Anschlüssen.
Die Eigenschaften des Zusammenbaus müssen sein:

  • Flexibilität: Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Biegung und Torsion
  • Stabilität: für eine ordnungsgemäße Kraftübertragung und Durchflußkontrolle sing geringe Volumenänderungen notwendig
  • Minimaler Strömungswiderstand: die Auswahl der geeigneten Bauteile (Schlauch und Armaturen) und die Verlegung müssen den maximalen Wirkungsgrad des Hydraulikkreislaufes garantieren.

Hydraulikflüssigkeiten unter Druck sind gefährlich und können Risiken und schwere Verletzungen von Personen verursachen.

Folgen Sie den Anweisungen zur Schlauchauswahl in wenigen einfachen Schritten:

Anwendungen

  • Art der gewünschten Anwendung (Hochdruckleitung, Saugleitung…)
  • Wo wird die Leitung montiert (schwierige Montage, Wärmequellen, äußere mechanische Belastungen, Pumpen…)
  • Art der Maschine (Druckspitzen, Vibrationen, Beweglichkeit etc..) 
  • besondere Anforderungen (elektrische Leitfähigkeit, Abriebfestigkeit, feuerbeständig etc…)
  • Gewünschte Anschlüsse, Gewinde
  • Art des Fluids und chemische Beständigkeit
  • Temperatur und Umweltbedingungen (Salzwasser, chemische Stoffe, längere Sonneneinstrahlung…)
  • Mögliche normative und/oder gesetzliche Vorschriften.

Bei schweren Einsatzbedingungen bietet die IMM High Performance Reihe häufig die beste Lösung, eine lange Lebensdauer der Leitung im Betrieb zu garantieren. Generell werden Schlauchleitungen in einem Hydraulikkreislauf wie folgt betrachtet:

Druckleitungen

  • Betriebsdruck bis 400 bar und darüber
  • Strömungsgeschwindigkeit bis zu 8 m/s
  • verschiedene Betriebsbedingungen, mit möglichen Druckspitzen (speziell in Förderpumpen) und Vibrationen
  • im allgemeinen werden Hochdruckschläuche benötigt.

Rücklaufleitungen

  • Betriebsdruck 50-70 bar
  • Strömungsgeschwindigkeit 3,0-4,0 m/s.

Saugleitungen

  • Notwendige Eigenschaft ist die Beständigkeit bei Unterdruck;
  • Im allgemeinen finden Schläuche mit großen Durchmesser Verwendung, um den Druckverlust zu reduzieren;
  • Niederdruck; max 10 bar; 
  • geringe Strömungsgeschwindigkeit zur Vermeidung von Kavitation ~1,5 m/s;
  • Beständigkeit bei Unterdruck bis -0,8/-0,9 bar;
  • Optimale Lösung bietet hier ein Textilgeflecht mit einer Drahtspirale (ref. SAE 100 R4).

Steuerleitungen

  • Mitteldruckbereich bis 100 bar
  • mittlere Strömungsgeschwindigkeit ~ 5 m/s
  • kompakte Bauweise und hohe Flexibilität.

Die Serie IMM Pilot bietet genau diese Eigenschaften, mit einer besonders leichten Bauweise bei geringen Biegeradien.

 

Schlauch-DN und Durchflußmenge

Die Komponenten müssen so dimesioniert werden, dass eine vorschriftsmäßige Durchflußrate gewährleitet ist, um den Druckverlust gering zu halten und zu hohe Strömungsgeschwindigkeiten / Turbulenzen zu vermeiden. Für die Auswahl des geeigneten Schlauchdurchmessers kann das dargestellte Nomogramm verwendet werden. Für die Bestimmung der Durchflußrate reicht die Kenntnis der maximalen Geschwindigkeitaus.

Die maximale Strömungsgeschwindigkeit bestimmt sich aus der Art der Anwendung:

  • Saugleitung: 0,5-1,5 m/s
  • Rücklaufleitung: 1,5-3,5 m/s
  • Druckleitung: 3,0-8,0 m/s
  • Steuerleitung: ~5,0 m/s.

Der Nenndurchmesser des in Betracht kommenden Schaluches, ergibt sich aus der Messung des Innendurchmessers Es gibt verschiedene Kennzahlen, die sich dann aus dieser Messung ergeben.

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Darstellung der
Abmessung in Zoll
geteilt durch 1/16

Abmessung SAE

[Zoll - inch]

Nenndurchmesser

[mm]

nach EN

DN

-3 3/16 4,8 5
-8 8/16 - 1/2 12,7 12
-10 10/16 - 5/8 15,8 16
 

Wenn der Austausch einer vorhandenen Schlauchleitung in einem Hydrauliksystem erforderlich ist, muß für die Funktionstüchtigkeit sorgsam auf die geeignete Dimensionierung geachtet werden. Zur Auslegung eines neuen Systems oder zur Beurteilung der Eignung eines bestehenden Systems kann das folgende Nomogramm verwendet werden:

Schlauchverlegung

Folgen Sie den folgenden Vorsichtsmaßnahmen bei der Montage der Schlauchleitung, um Schäden und Undichtigkeiten zu vermeiden:

Länge der Schlauchleitung

 

Ermitteln Sie die richtige Länge der Schlauchleitung. Überlängen verursachen Druckverlust, zu kurze Leitungen verursachen Zugebelastungen. Schlauchleitungen müssen immer mit einem gewissen Durchhang montiert werden um Längenänderungen durch Druckbelastungen aufzufangen.

Die Schlauchlängen müssen den Maschinenbewegungen folgen können, ohne zu knicken und zu stark beansprucht zu werden.

Berücksichtigen Sie die Längenänderung unter Druckbeaufschlagung bei der Festlegung der Schlauchlänge, wie auch die ichtige Position der Befestigungsklammern.

Mindestbiegeradius

Berücksichtigen Sie immer den vorgegebenen Mindestbiegeradius und eine ausreichende Länge, damit der Schlauch im Einsatz diesen nicht unterschreitet. Ein Einbau mit zu geringem Biegeradius verringert die Lebensdauer des Schlauches. Eine Mindestlänge von 1,5-mal Schlauchaußendurchmesser (D) zwischen Anschluß und Bogen ist zulässig.

Verwenden Sie geeignete Adapter und Anschlüsse, um enge Biegungen des Schlauches zu vermeiden.

Zu enge Biegungen erzeugen Knicke, die den Ölfluß begrenzen oder Schäden an den Einlagen (Druckträger) verursachen.

 

Handhabung und Lagerung

Gummi und Kunststoffprodukte können ihre Eigenschaften mit der Zeit verändern. Daher ist es notwendig Schläuche entsprechend unter Kontrolle ihres Alters zu lagern (FIFO – first-in, first-out). Das Herstelldatums des Schlauches und/oder der Schlauchleitung ist ausschlaggebend.

Verschiedene Normen geben nützliche Hinweise für die Lagerung: ISO 2230 und ISO 8331, BS 5244, SAE J1273, DIN 7716, DIN 20066.

SAE J 517:

  • Gummischläuche oder Schlauchleitungen haben eine Gesamtlebensdauer von 40 Quartalen (10 Jahre), abgesehen davon, dass durch Inspektionen und Druckprüfungen die Konformität zu überprüfen ist; 
  • Thermoplastik-Schläuche verfügen über eine unbegrenzte Lebensdauer.

Die maximale Lagerungsdauer von Schläuchen hängt von den folgenden Parametern ab: 

Umgebung – Temperatur – Feuchtigkeit
Das Material muß trocken und staubfrei gelagert werden. Die Temperatur sollte i.A. zwischen 5-25°C (nicht über 38°C) und die Feuchtigheit nicht höher als 65% liegen. Lagerung fern von Wärmequellen.

Sonnenschein und Regen
Schläuche sollten vor Sonne und UVStrahlung geschützt werden. Es wird empfohlen, die Fenster der Lagerhäuser anzustreichen.

Sauerstoff und Ozon
Schlauch sollte vor Zugluft geschützt werden und daher in geschlossenen Kartonagen oder PE-Umhüllungen gelagert werden. Aufgrund der Ozonentwicklung sollten sich auch keine elektrischen Geräte in der Nähe befinden.

Öle, Lösungen, Dämpfe …
Vermeiden Sie den Kontakt mit korrosiven Stoffen, Tensiden und anderen organischen Flüssigkeiten. Einige Metalle greifen Gummi an (Mangan, Eisen, Kupfer).

Begrenzter Platz und Biegung

Der innere Durchmesser der Rolle muß doppelt so groß sein, wie der Mindestbiegeradius des Schlauches.. Biegen oder stapeln Sie den Schlauch nicht. Vermeiden sie jegliche mechanische Belastung (Zugbeanspruchung, Kompression), die die Lebensdauer reduzieren.

Schützen Sie den Schlauch vor Schädlingen und Nagetieren.

Druck

Eine sorgfältige Auswahl des Schlauches und der Anschlüsse bedeutet auch sicherzustellen, dass der maximale Betriebsdruck der einzelnen Komponenten gleich oder höher wie der maximale Systemdruck ist. Es ist notwendig nicht nur den statischen sondern auch den dynamischen Betriebsdruck zu berücksichtigen, wenn innerhalb des Systems sinusförmige Druckschwankungen auftreten können. In der SAE J1927 sind Verfahren dargestellt, die Lebensdauer einer Schlauchleitung bezogen auf spezielle hydraulische Anwendungen insbesondere bei Druckspitzen und pulsierenden Druckschwankungen zu beurteilen.

Die Auswahl muß entsprechend des maximalen Druckes des Systems getroffen werden.

Druckschwankungen und –spitzen können durch die Verwendung spezieller Geräte aufgezeichnet werden. Eine Möglichkeit sichgegen Druckschwankungen und –spitzen abzusichern ist die Verwendung eines geeichten Sicherheitsventils.

Eine Klassifikation hydraulischer Systeme kann anhand der folgenden Druckbereicheerfolgen.: 

  • Niederdruck: bis zu 70÷110 bar (1500 PSI)
  • Mittel- bis Hochdruck: 210÷245 (3000 – 5000 PSI)
  • Hoch- bis Höchstdruck: bis zu 420 bar und höher (6000 PSI)

Hydraulikflüssigkeit 
Fluidtyp: Chemische Bestimmung, Konzentration, Temperatur, etc…. Die chemische Beständigkeit ist bei derSchlauchauswahl zu berücksichtigen. Die beigefügte Tabelle liefert informationen zu den verwendeten Mischungen der Schläuche. Damit ist es möglich die Beständigkeit der Schläuche mit verschiedenen Fluidtypen zu prüfen. In der Tabelle “Chemische Beständigkeit” finden Sie Informationen zur Kompatibilität der Produkte. Vorsicht bei Anwendungen in denen gasförmige oder gefährliche, aggressive medien verwendet werden. Gegebenenfalls sind geprickte Decken zu verwenden, wenn die Durchlässigkeit des Fluids durch den Schlauch erforderlich ist.

Temperatur
Die Temperatur des Fluids darf nicht den auf dem Produktdatenblatt angegebenen Temperaturbereich überschreiten. Höhere Temperaturen verursachen mechanische Schäden am Gummi, beschleunigen den Alterungsprozess und beeinträchtigen die Lebensdauer des Schlauches. Geringere Temperaturen reduzieren deutlich die Flexibilität, verursachen Brüche und
mögliche Risse des Gummis. Im allgemeinen sind die meisten Mischungen in einem Temperaturbereich von -40°C bis +100°C mit Schwankungen (Spitzen) bis zu 125°C einsetzbar.

Andauernder Betrieb bei annähernd maximaler Temperatur reduziert erheblich die Lebensdauer der Schlauchleitung (SAE J1273, DIN 20066 ….).

Spezielle Gummimischungen erlauben den Temperaturbereich zu erweitern. Bei extremen Temperaturen verweisen wir auf unsere T-Serie “High/Low temperature”

Anschlußarten
Für eine lange Lebensdauer der Schlauchleitung ist es auch erforderlich, die richtigen Anschlüsse zu verwenden. Folgen Sie den Informationen in diesem Katalog für die richtige Auswahl. Für jeden Schlauchtyp finden Sie Empfehlungen für den richtigen Anschluß (Fassung + Armatur) mit entsprechenden Verarbeitungsinformationen. Die Funktion dieser Kombinationen kann IMM garantieren, da diese durch entsprechende Tests im Prüflabor und auf Prüfständen entwickelt wurden. IMM kann keine Garantien für Kombinationen aus Schläuchen und Anschlüssen geben, die nicht den Empfehlungen in diesem Katalog folgen und nicht von IMM geliefert wurden. SAE J1273 sagt aus, dass Komponenten zweier unterschiedlicher Hersteller gewöhnlich nicht untereinander kompatibel sind.

Für die richtige Auswahl ist Folgendes zu überprüfen:

  • die Leistungsfähigkeit der Dichtform bei dem gewünschten Betriebsdruck
  • die Korrosionsbeständigkeit
  • mögliche Vibrationen (Flansch und O-Ring werden bei hohen Vibrationen empfohlen)
  • die Betriebstemperatur bei Verwendung von O-Ring-Dichtungen, (ggf. sind spezielle Materialien erforderlich)
  • Beständigkeit gegenüber des Fluids und der Umgebungseinflüsse.

 

 

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